Osteopathie bei Kleinkindern

Die entscheidenden Jahre im Leben eines Menschen sind die ersten drei Lebensjahre. In dieser Zeit werden die Weichen gestellt für die körperliche, seelische und geistige Gesundheit. Was jetzt an Einseitigkeiten ausgeglichen wird, kann sich später nicht mehr zum Schlechteren entwickeln. 

Oft geht es um Probleme wie schlechtes Ein- und Durchschlafen, Alpträume, Bettnässen, Nahrungsunverträglichkeiten, Allergien, Bauchschmerzen, auffälliges Verhalten in Form von Aggressivität gegenüber Eltern und Geschwistern, Haltlosig- und Respektlosigkeit, Unruhe. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf das Atmen, denn viele Kleinkinder atmen durch den Mund oder schnarchen aufgrund von körperlichen Fehlstellungen, oft im Bereich des Kiefers. Das wiederum wirkt sich auf den Schlaf und die Sauerstoffversorgung aus und damit auf die Entwicklung des Gehirn, die Verdauung, die Aufmerksamkeit und vieles andere. Wenn ein Kind sich in der Nacht nicht richtig erholen kann, weil der Tiefschlaf gestört ist, ist es zwangsläufig im Tagesverlauf rasch erschöpft und mit allem überfordert. 

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo bei den verschiedenen Entwicklungsprozessen, vor allem in der Fein- und Grobmotorik, wo bei auch Geburtstraumata eine Rolle spielen. Die einen laufen schon mit acht Monaten, andere erst mit anderthalb oder zwei Jahren. Solange sich das Kind stetig weiterentwickelt, besteht keine Gefahr. Nur wenn erkennbar Stillstand eintritt, ist Wachsamkeit geboten. Deshalb haben wir ein Auge auf die motorische Entwicklung und ermöglichen überall dort, wo es nötig scheint, ein Nachreifen. Primär lautet jedoch die Botschaft: Du bist gut und richtig, so, wie Du bist. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, die jeweilige Individualität bestmöglich zu unterstützen und liebevoll zu begleiten. 

Jedes Kind ist ein besonderes Kind. Und jedes ist einzigartig. Unsere wichtigsten Fragen dabei sind: Wer bist Du? Was kannst Du? Wo willst Du hin? Wo liegen Deine Stärken, Deine Schwächen? Wo besteht ein Leidensdruck? Wo brauchst Du jetzt eine Hilfestellung? Diese Fragen stellen wir nicht verbal, sie leiten jedoch unsere innere Grundeinstellung. Wir beseitigen nichts, was zur Eigenart des Kindes gehört. Wir machen auch nichts passend, damit es der Norm entspricht. Meist signalisiert das Kind selbst, was es braucht, um sein Potential entfalten zu können. Hier können auch spezielle Therapien wie Kinderkrankengymnastik nach Bobath und Rota-Therapie sinnvoll sein. Für beides besteht in unserer Praxis eine besondere Kompetenz.